Entscheidend für eine bautechnisch sichere Abdichtung des Dachrandes ist unter anderem der Dachrandabschluss.
Laut den Vorschriften gemäß Flachdachrichtlinien ist an Dachkanten von Dachabdichtungen ein Randabschluss erforderlich. Dies gilt zumindest in den Bereichen ohne Dachrinne.
Es lässt sich unterscheiden zwischen:
Je nach Konstruktion des Dachrandes eignen sich entweder Dachrandabdeckungen oder Dachrandprofile.
Dachrandabdeckungen werden meist aus mehrfach gekanteten Metallblechen hergestellt. Mit einer Dachrandabdeckung kann der Abschluss der Attika an Dachrändern mit Aufkantung ausgebildet werden. Dachrandprofile bestehen aus Halter, Blenden und Stützblech. Damit kann auch bei Dachrändern ohne Aufkantung der Abschluss ausgeführt werden.
Die Höhe der Abdichtung orientiert sich an der Dachneigung:
Bei Dächern mit Bekiesung, Begrünung und anderen Belägen gilt jeweils die Oberkante der letzten Schicht als Ausgangsmaß.
Bei der Dachrandabdeckung sind die Mindest-Auf- und Abkanthöhen zu beachten. Je nach Gebäudehöhe muss die Ansicht den oberen Rand von Putz oder Bekleidung mindestens 50 mm überdecken. Die Tropfkante muss 20 bis 40 mm Abstand vom Bauwerk haben.
Tabelle 1: Tropfabstand und Abkantung |
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Gebäudehöhe (m) | Tropfabstand (mm) | Abkantung (mm) |
< 8 | 20 | 50 |
8 - 20 | 30 | 80 |
> 20 | 40 | 100 |
Attiken benötigen einen dauerhaften Witterungsschutz in Form von Abdichtungshochzügen und Abschlüssen. Dieser wird meist durch sogenannte Attikaverblechungen geschützt. Die horizontale Abdeckung auf Attiken mit Blech muss ein Gefälle von mindestens 3° haben. Dadurch wird das Niederschlagswasser auf die Dachfläche geleitet.
Um die Dachrandabdeckung ausreichend befestigen zu können, ist eine Unterkonstruktion notwendig. Auf dieser werden Halter oder Vorstoßbleche befestigt, in welche die Blechabdeckung eingehängt wird.
Als Unterkonstruktion für die Attikaabdeckung können Holzbohlen verwendet werden. Ist jedoch Brandschutz gefordert, so muss auf andere Materialien zurückgegriffen werden. Des weiteren ist zu beachten, dass der mögliche Einfluss von Feuchtigkeit auf die Unterkonstruktion den Holzwerkstoff auf Dauer negativ beeinträchtigen kann. In manchen Fällen ist somit ein verrottungsbeständiger und feuchtebeständiger Montageuntergrund zu empfehlen.
Der Dachrandabschluss muss den üblicherweise zu erwartenden Windlasten standhalten.
Eine entsprechende Befestigung der Abdeckung, ihrer Teile sowie der möglicherweise verwendeten Randbohlen ist sicherzustellen.
Es gelten folgende Befestigerabstände gemäß der Flachdachrichtlinie:
Tabelle 2: Befestigerabstände |
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Befestigerabstände | |||
Gebäudehöhen |
bis 10 m |
10 bis 18 m |
18 bis 25 m |
Holz auf Beton verz. Schrauben d = 8 mm + Dübel Auszugswert Fz,d = 2,70 kN |
1,00 m | 0,66 m | 0,50 m |
Holz auf Porenbeton verz. Schrauben d = 8 mm + Spezialdübel Auszugswert Fz,d = 0,50 kN |
0,90 m | 0,50 m | 0,25 m |
Holz auf Profilblech d = 0,88 mm verz. Schrauben d = 6 mm Auszugswert Fz,d = 0,90 kN |
0,60 m | 0,50 m | 0,33 m |
Holz auf Vollholz verz. Schrauben d = 8mm Auszugswert Fz,d = 0,33 kN |
0,33 m | 0,25 m | 0,20 m |